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Rethinking Packaging Teil 2 - Umweltfreundliche Materialien

Das Thema Verpackungen gerät im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimaschutz immer mehr in den Fokus der Medien und der Verbraucher. Wir sind uns bewusst, dass Verpackungen, haben sie erst einmal ihren Zweck – nämlich das Produkt zu schützen – erfüllt, in der Regel zu Abfall werden. Deshalb sind wir uns unserer Verantwortung bewusst, Verpackungen und Verpackungskonzepte zu entwickeln, die den Einfluss auf unsere Umwelt minimieren. Dafür steht Rethinking Packaging.

Rethinking Packaging – das bedeutet für uns: Reduce, Reuse, Recycle. Also Reduzieren, Wiederverwenden, Wiederverwerten. 
Ein zentraler Punkt in diesem Zusammenhang ist die Verwendung umweltfreundlicher Verpackungsmaterialien. 

Was ist ein umweltfreundliches Verpackungsmaterial? 

Was genau macht ein Verpackungsmaterial zu einem umweltfreundlichen Verpackungsmaterial? Hierfür gibt es mehrere Aspekte.  
Landläufig gilt ein Verpackungsmaterial als umweltfreundlich wenn es 

  • Aus nachwachsenden Rohstoffen besteht
  • Aus recycelten Rohstoffen besteht
  • Recycelbar ist oder
  • Kompostierbar bzw. biologisch abbaubar ist

Dabei sind die einzelnen Aspekte mit einer unterschiedlichen Wertigkeit zu betrachten und können auch gleichzeitig zutreffen (was natürlich umso besser ist).

Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen 

Einige Rohstoffe, wie beispielsweise Erdöl, sind endlich. Zudem ist oftmals schon ihre Gewinnung mit einer nicht unerheblichen Umweltbelastung verbunden.  Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen hingegen schonen die Ressourcen, da sie leicht erneuerbar ist. 
Das häufigste Verpackungsmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen ist Papier. Es besteht aus Holz und ist CO2-neutral. Achten sollte man natürlich auf die Herkunft des Holzes. FSC und PEFC-Gütesiegel geben Aufschluss darüber, dass das verwendete Holz aus nachhaltig betriebener Forstwirtschaft stammt. 
Ein weiterer Vorteil von Verpackungen aus Papier: Sie sind zu 100 % recycelbar, d.h. nach Gebrauch können sie erneut dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden.

Unsere Umweltfavoriten aus Papier:  

      
Aber auch andere Materialien bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen. Zunehmend sind Biokunststoffe und –Folien im Fokus der Aufmerksamkeit. Diese werden beispielsweise aus Maisstärke oder Zuckerrohr hergestellt. Doch sollte man hier kritisch hinterfragen. Für den Anbau der Pflanzen für die Kunststoffproduktion werden oftmals Regenwälder gerodet. Außerdem handelt es sich bei Mais und Zucker um wertvolle Lebensmittel. Eine uneingeschränkte Nachhaltigkeit solcher Materialien ist daher kritisch zu hinterfragen (mehr zum Thema hier).

Daneben gibt es aber immer wieder neue Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen, z.B. Verpackungspolster aus Pilzmyzel oder Graspapier. Auch diese bergen Vorteile da ihr Rohstoff nahezu unbegrenzt vorhanden ist. Noch sind deren Einsatzgebiete jedoch klein und es wird spannend sein, deren weitere Entwicklung zu beobachten. 


Verpackungen aus recycelten Rohstoffen

Die Rechnung ist einfach: Für eine Verpackung die aus recyceltem Material besteht, muss kein neuer Rohstoff verbraucht werden und die natürlichen Ressourcen werden geschont. Viele Materialien lassen sich nach Ihrem Gebrauch recyceln und können so als Rohstoff zurückgewonnen werden. Allen voran Papiere und Pappen. 

Der Papierrecyclingkreislauf ist der am besten funktionierende Recyclingkreislauf in Deutschland. Die Altpapiereinsatzquote lag in Deutschland im Jahr 2017 bei rund 75 % (Quelle: Umweltbundesamt). Ein weiterer Vorteil von recyceltem Papier: beim Einsatz von Altpapier wird bei der Papierproduktion bis zu 60 % weniger Energie und 70 % weniger Wasser verbraucht. Das eingesetzte Altpapier kommt meist direkt aus Deutschland, damit entfallen auch lange Transportwege und damit verbundene CO2-Emissionen. 

Aber auch viele Kunststoffe können über das Duale System in Deutschland problemlos recycelt werden. Kunststoffe wie PE, PET, PP werden sortenrein sortiert und hoch erhitzt, so dass ein körniges Granulat entsteht. Dieses kann wiederum eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden. 

Auch im Verpackungsbereich werden häufig recycelte Kunststoffe eingesetzt. So lassen sich z.B. PE-Abfälle zu recyceltem PE-Schaum wiederverwerten, der als Verpackungspolster eingesetzt werden kann. Auch gibt es Luftbeutel, wie z.B. MiniPAKR – Folien, aus recyceltem Material. 


Recycelbare Materialien

 Sucht man nach umweltfreundlichen Materialien, so ist deren Recylingfähigkeit ein weiterer Punkt, dem man Beachtung schenken sollte. Leicht zu recycelnden Materialien wie Papier sollte grundsätzlich der Vorrang vor Materialien gegeben werden, die nicht oder nur schwer zu recyceln sind.  So lassen sich auch manche Kunststoffe, wie z.B. PET leichter recyceln als andere, wie beispielsweise PU (Polyurethan).  
Wir setzen bei der Wahl eines Verpackungsmaterials bevorzugt Materialien ein, die sich einfach recyceln lassen. Viele unserer Verpackungen bestehen aus Wellpappe, recycelbaren Verpackungsschäumen oder Folien. Auch achten wir bei der Entwicklung darauf, dass die einzelnen Bestandteile der Verpackung einfach voneinander getrennt werden können, so dass sie problemlos dem Recyclingkreislauf zugeführt werden können. 


Kompostierbare Materialien

Kann eine Verpackung nicht wiederverwendet oder wiederverwertet werden, so bleibt nur die Entsorgung. Auch hier gibt es Unterschiede bei den Materialien. Einige Materialien sind kompostierbar oder biologisch abbaubar. 

  • Biologisch abbaubar: biologisch abbaubar ist ein Material, wenn es durch Mikroorganismen in Wasser, CO2 und Biomasse zersetzt werden kann. Wie lange dieser Prozess dauert ist abhängig vom Material und den Umständen und kann u.U. Jahre dauern. 
  • Kompostierbar: Die Kompostierung eines Materials ist ein vom Menschen gesteuerter Prozess. Es bedeutet, dass das Material innerhalb von 6 Monaten zu mindestens 90 % in einer industriellen Kompostieranlage biologisch abgebaut werden kann

Die Kompostierbarkeit ist jedoch der am wenigsten gewichtige Faktor eines umweltfreundlichen Materials, da der Wiederverwertung eine wesentlich größere Bedeutung beizumessen ist. 


Spezialisten gefragt

Bei der Entwicklung einer nachhaltigen Verpackung ist die Wahl eines entsprechend umweltfreundlichen Verpackungsmaterials immer ein gewichtiger Punkt neben zahlreichen anderen, die unsere Verpackungsentwickler berücksichtigen. 

Weiterhin tragen Volumenreduzierung, Materialreduzierung, Schadensvermeidung, Wiederverwendbarkeit und Logistikoptimierung dazu bei, dass eine Verpackung wirklich nachhaltig ist.

Mehr zu diesen Themen folgt in den nächsten Teilen der Serie Rethinking Packaging. 


Sie suchen nach einer nachhaltigen Verpackungslösung für Ihre Produkte? Kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich umfassend beraten! Tel. +49 871 4305-451