Wir sind für Sie da!

Rufen Sie an Tel.: +49 (0)871 / 4305-191
Oder nutzen Sie unser Kontaktformular

Earth Week Tag 4: Kauf von Materialien aus verantwortlichen Quellen – was heißt das?

Nur wer auch darauf achtet, aus welchen Quellen die Rohstoffe seiner Verpackung stammen, kann wirklich nachhaltig verpacken. Label wie FSC, PEFC und der Blaue Engel geben den Verbrauchern Sicherheit.

Wenn es um das Thema „Nachhaltig verpacken“ geht, kommt man nicht umhin, sich nicht nur darüber Gedanken zu machen, wie man Material einspart oder gegen ein anderes - nachhaltigeres -  Material ersetzt. Es geht vielmehr auch darum, wo das Verpackungsmaterial, das man verwendet, herkommt. Aber was sind verantwortliche Quellen? Und wie erkennt man sie?

Label für Verpackungen

FSC und PEFC

Papierbasierte Verpackungen wie Wellpappe oder Faserform bestehen aus Holz – einem nachwachsenden Rohstoff. Daher ist es als umweltfreundliches Verpackungsmaterial sehr beliebt. Hinzu kommt, dass sich Papier hervorragend recyceln lässt.
Um wirklich nachhaltig zu verpacken, sollte man jedoch auf die Herkunft des Holzes achten.
Schätzungen zufolge werden jährlich ca. 15 Mio. Hektar Wald vernichtet – das ist fast die Hälfte der Fläche Deutschlands! Der Bedarf an Frischholz für die Papierindustrie ist enorm. Um diesen Bedarf auf eine nachhaltige Weise decken zu können, bedarf es eines weltweiten Systems zur ökologischen Bewirtschaftung von Wäldern.

Zwei Zertifizierungsprogramme haben sich international durchgesetzt: FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Auch wenn sich beide Programme in ihrer Organisationsstruktur und einigen Gesichtspunkten unterscheiden (so werden beispielweise beim FSC einzelne Wälder und Betriebe zertifiziert, beim PEFC hingegen ganze Regionen), so verfolgen sie doch ähnliche Ziele: Beide Programme sind darauf ausgerichtet, Bewirtschaftungsstandards für Wälder zu schaffen und diese so vor Raubbau und Zerstörung zu schützen. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt von Waldflächen, sondern auch um den Schutz der Artenvielfalt sowie das soziale und ökonomische Wohlergehen der im Wald Beschäftigten und der lokalen Bevölkerung.  Damit auch das Endprodukt das FSC- bzw. das PEFC-Siegel tragen darf, müssen alle weiterverarbeitenden Zwischenschritte und Unternehmen ebenfalls zertifiziert sein. Mit rund 7 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche ist PEFC das Zertifikat mit der größeren internationalen Reichweite (im Vergleich zu 0,5 Millionen Hektar FSC-zertifizierter Waldfläche).

Auch wenn beide Zertifizierungsprogramme immer mal wieder in die Kritik geraten, bieten sie Verbrauchern einen verlässlichen Anhaltspunkt dafür, dass das Rohmaterial des Produktes, das sie in der Hand halten, aus nachhaltiger, ökologisch verträglicher Forstwirtschaft stammt.

Gut für Sie zu wissen: Die Papiere unserer Ranpak-Papierpolstersysteme sind allesamt FSC-zertifiziert.

ISCC

Neben den relativ bekannten FSC und PEFC Zertifizierungsprogrammen widmet sich auch das ISCC Programm (International Sustainability and Carbon Certification) der Umsetzung einer ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Produktion und Nutzung aller Arten von Biomasse in globalen Lieferketten. Es steht für Nachhaltigkeit und Treibhausgaseinsparungen. Zertifiziert werden Biomasse, Bioenergie und auf Biomasse basierende Produkte. Das ISCC-System deckt die komplette Wertschöpfungskette ab, vom landwirtschaftlichen Anbaubetrieb bis hin zum Verkauf der biobasierten Produkte.

ISCC spielt bei der Verwendung biobasierter Kunststoffe eine Rolle. Nicht selten werden für den Anbau von Nutzpflanzen zur Herstellung biobasierter Kunststoffe Regenwälder gerodet oder anderweitiger Raubbau betrieben. ISCC zertifizierte Kunststoffe stellen sicher, dass die Rohstoffe für die Biokunststoffe aus nachhaltigen Quellen stammen.

Andere Umweltlabels

Daneben hat sich in Deutschland auch der „Blaue Engel“ etabliert. Dieses Zeichen wird seit 1978 vergeben, um umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen zu kennzeichnen. Der Blaue Engel wurde ins Leben gerufen, um dort, wo herkömmliche Produkte und Dienstleistungen die Umwelt belasten, nachhaltigere Alternativen erkennbar zu machen. Der blaue Engel kann nicht nur nachhaltige Papierprodukte kennzeichnen, man findet ihn auf einer Vielzahl unterschiedlichster Produkte, wie z.B. Wandfarben, Elektrogeräte oder Reinigungsmittel. Jeder kann auszeichnungswürdige Produkte vorschlagen. Die Vergabe des Blauen Engels wird durch mehrere Institutionen wie dem Umweltbundesamt, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und einer Expertenjury geprüft, die u.a. aus Vertretern von Umwelt-und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Wissenschaft und Medien besteht. 

Dabei werden unter anderem Kriterien zugrunde gelegt wie: Ressourcenschonung bei der Herstellung, nachhaltig produzierte Rohstoffe, Langlebigkeit, gute Recyclebarkeit, sowie geringe Emissionen in Boden, Wasser und Luft.

Der Blaue Engel ist damit für eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte ein Anhaltszeichen für Verbraucher, dass es sich im Vergleich zu anderen Produkten dieser Kategorie um eine nachhaltige Alternative handelt.

Sie sind auf der Suche nach nachvollziehbar nachhaltig hergestellten Verpackungsmaterialien? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!