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Falltest im Prüflabor

Reklamationsquote senken durch Verpackungszertifizierung

Fast jeder von uns hat diese Situation schon einmal erlebt: Der Paketbote klingelt, man nimmt freudig das bestellte Paket entgegen und merkt sofort, dass beim Transport wohl nicht alles „rund“ gelaufen ist. In dieser Situation gibt es garantiert keine Gewinner! Weder der Paketdienstleister, noch der Empfänger und schon gar nicht der Hersteller des Produktes. Denn für alle Beteiligten bedeutet eine auf dem Transportweg beschädigte Ware: Mehraufwand, ineffiziente Prozesse und, insbesondere für den Hersteller, zusätzliche Kosten und drohender Imageverlust.

An dieser Stelle fragen sich Unternehmen oft: Kann man nicht eine Verpackung entwickeln, die meine Ware zu 100 % auf dem Transportweg schützt?! Die Antwort darauf ist ein klares: JEIN. Transportverpackungen werden für „normale“ bzw. verhältnismäßige Versandgegebenheiten entwickelt, meist auch schon darüber hinaus. Aber – und deshalb nein – eine Transportverpackung kann nicht alle theoretisch denkbaren Eventualitäten, die beim Versand passieren könnten mit berücksichtigen. Dazu zählen z.B. extreme Wettersituationen, unsachgemäßer und grob fahrlässiger Umgang des Paketboten mit dem Paket, falsche Angaben des Unternehmens zur Versandart oder falsches Handling beim Packprozess. Es würde eine unverhältnismäßige Verpackung entstehen, die in keinem effizienten Kosten-Nutzen-Verhältnis steht.  Auch für den Umweltgedanken wäre eine überdimensionierte Verpackung nicht zielführend, denn der Plan ist Verpackungsmaterial zu reduzieren und so effizient wie möglich einzusetzen.

Verpackungszertifizierung sorgt für straffe Prozesse

Der realistische Plan, gerade für besonders schutzbedürftige Produkte, ist deshalb die Reklamationsquote so gering wie möglich zu halten, und Reklamationsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten. Eine Stellschraube dabei ist die Verpackungszertifizierung. Viele namhafte Transportdienstleister bieten eine Transporteignungsprüfung gegen Entgelt an, bei dessen Verfahren die Transportverpackung mitsamt dem Inhalt auf Herz und Nieren getestet wird. Fällt diese Prüfung erfolgreich aus erhält man ein Verpackungszertifikat mit dem der Paketdienstleister zeitgleich eine Haftungszusage macht. Das heißt konkret: Er übernimmt den Schaden direkt ohne große Formalitäten. Das Ziel sind straffere Prozesse und Verpackungen, die nachhaltig funktionieren.

Die Vorgehensweise einer solchen Verpackungszertifizierung ist bei den meisten Paketdienstleistern sehr ähnlich:

  1. Schritt: Verpackungsanalyse Im ersten Schritt wird zunächst die zu zertifizierende Verpackung genauestens „unter die Lupe“ genommen: Was ist der Sendungsinhalt? Wie sieht der geplante Transportweg aus? Um welche Verpackungsart handelt es sich? Mit welchem Verpackungsmaterial wird verpackt? Oft werden hier schon kleine Fehler mit großer Wirkung aufgedeckt, z.B. wenn eine Verpackung für die Luftfracht entwickelt wurde, aber tatsächlich per Seefracht versendet wird. Oder es wurde ein Palettenversand vorgesehen, aber tatsächlich wird im Einzelversand verschickt.
  2. Schritt: Test Im Labor werden die Verpackungen dann nach verschiedenen Prüfnormen getestet. Gängige Normen sind z.B. die DIN 222487 Vertikale Stoßprüfung (freier Fall) und die DIN 55440 (Stapelstauchprüfung).
     Stapelstauch Test im Prüflabor
    Viele Transportunternehmen haben, über die gängigen DIN-Normen hinaus, ihre eigenen Richtlinien, die oft noch strenger sind. So schreibt beispielsweise die DIN 22248 bei einem Paket mit 35 kg die Fallhöhe aus 40 cm vor, jedoch werden sie in der Praxis oft aus 60 cm fallen gelassen, da die Beförderungsbänder der Transportunternehmen 60 cm hoch sind. In unserem hauseignen Prüflabor führen wir neben den gängigen Prüfnormen, wie der DIN 22248 und der DIN 55440 auch viele weitere Tests bereits in der Entwicklungsphase durch. So wird auf Ihren Wunsch die Verpackung bereits vor der Verpackungszertifizierung ausgiebig getestet. 

    Welche Tests wir in unserem Verpackungslabor für Sie durchführen können, erfahren Sie hier!
     
  3. Detaillierter Prüfbericht mit Zertifikat und Prüfnummer: Nach den Tests erhält man einen detaillierten Bericht, welcher bei erfolgreichem Abschluss ein Prüfzertifikat mit Prüfnummer enthält, die bei dem jeweiligen Transportunternehmen gelistet wird. Der Paketdienstleister tätigt damit, wie vorher erwähnt, eine Haftungszusage.

Nicht jede Verpackung ist zertifizierbar

Aber Vorsicht! Nicht alle Verpackungen sind auch zertifizierbar. Ein genauer Blick im Vorfeld spart oft Zeit und Geld. Kurz und knapp zusammengefasst kann man sagen, dass Verpackungskonzepte und/oder Verpackungen für variierende Inhalte und/oder Packstücke mit schütt- oder stopfbaren Packmitteln oder sonstigen Polstermitteln, die in Form und Dichte variieren*, nicht zertifizierbar sind.  

Gerade preisintensive und hochwertige Produkte profitieren

Natürlich sind Verpackungszertifizierungen kein Allheilmittel gegen Transportschäden, aber sie sind zumindest ein wichtiger Teil, den man bei der Konzepterstellung einer Verpackung mit berücksichtigen sollte. Die Praxis zeigt: Bei versicherten Transportverpackungen geht die Schadensquote extrem nach unten. Gerade bei preisintensiven und qualitativ hochwertigen Produkten könnte sich eine Transporteignungsprüfung daher durchaus lohnen.

> Fallbeispiel: Zertifizierte Verpackung für hochwertige Dunstabzugshauben

Intressiert? Unsere Spezialisten für Verpackungsprüfung beraten Sie gerne! Schreiben Sie uns an info[at]antalis-verpackungen.de. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

*DHL Verpackungsbroschüre – Damit Ihre Ware immer gut ankommt, 2015